Benefizaktion Turmschätzchen – „Persönliches von Persönlichkeiten“

65 Persönlichkeiten, darunter Paare und Vereine, die dem Kleverland verbunden oder nahe sind, haben etwas „Persönliches mit besonderer Bedeutung“ zur Verlosung gegeben. Die Auslosung findet mit Barbara Hendricks beim Turmfest am So, 09.Juli 2017 statt.

Ab sofort können Lose zum Preis von 5,00€ gekauft werden.

1 Los + 1 Riesling "Feen & Elfen als Mitbringsel für 9,50€. (0,1 Fläschchen im Geschenkkarton- handabgefüllt vom Weingut Köwerich Mosel)

Die Initiatoren dieser Aktion, Bettina Paust, Buchhandlung Hintzen, Einrichtungshaus Rexing, Reinhard Berens, Mechtild Janßen mit dem Turmteam Veranstaltungen waren beeindruckt, was uns die Persönlichkeiten mit auf den Weg gaben:

Wer weiß denn z.B. noch, dass im Schaufenster der früheren Buchhandlung an der Herzogstrasse ein grosses Ortsausgangsschild hing mit dem Titel "Jenseits von Uedem"? ...und das wird jetzt zum "Turmschätzchen" gespendet von Leenders Bay Leenders.

Lose sind erhältlich:

…in Kleve bei:

  • Bioladen Kleve, Kalkarer Str. 21
  • Buchhandlung Hintzen, Hagsche Str. 46-48
  • Einrichtungshaus Rexing, Kavariner Str. 39-41
  • Kulturbüro Niederrhein, Nimweger Str. 58
  • Restauration zum Aussichtsturm, Königsallee 260
  • Stadtwerke Kleve, Flutstr. 36

…in Goch bei:

  • Kreishandwerkerschaft Kleve, Platz des Handwerks 1
  • Buchhandlung am Markt, Frauenstr.1

Der Gesamterlös dieser Aktion geht an den Verein Klosterpforte Kleve e.V., die Arche e.V. in Goch und das Cafe Konkret in Uedem.

Unterstützt wird die Aktion von unserem Kooperationspartner, den Stadtwerken Kleve und dem Presseclub Kleve.

Wir bedanken uns herzlich für das Engagement und die Großzügigkeit der teilnehmenden Persönlichkeiten und die freundliche Unterstützung der Sponsoren und Förderer.

 

Es ist eine sehr besondere Aktion, die von den "Geschichten" und "Schätzen" vieler Persönlichkeiten der Region lebt. Schaut Euch die Bilder und vor allem die Hintergründe zu den 65 " Turmschätzchen" an! Ein Klick auf die Veranstaltung zeigt mehr. Was hier zusammengetragen wurde, ist ein Spiegel der Menschen aus dem Kleverland. So viel Engagement einzelner Bürger und Vereine - das macht Kleve aus, das macht unsere Lebensqualität in dieser geschichtsträchtigen Region aus. Eine Stadt voller Kreativität, eine Stätte der Künste, guter Ideen,mit dem Bewusstsein für das Schöne der Stadt und dem, was es zu bewahren gilt. Was wir alles erfahren haben durch ihre Geschichten, hat uns überrascht und uns gezeigt, dass  diese "Turmschätzchen" vor allem eins sind: überlegt ausgewählte Schätze von ideellem Wert, mit emotionaler Bedeutung für den Spender und nun für uns. Uns ist bewusst, dass Vieles einen hohen Sammlerwert hat. Wir möchten aber, dass die Gewinner dieser Schätze, die Bedeutung erfahren und vor allem den unschätzbaren ideellen Wert wahrnehmen. Und deshalb meinen wir, dass diese Geschichten in Kleve und Umgebung erzählt werden müssen!

So verschieden die Persönlichkeiten sind, so verschieden sind auch wir Initiatoren. Jeder von uns hat in denTexten die Turmschätzchen beschrieben, jeder auf seine Art. So sind die Texte nicht aus einem Guss, sondern der eine kurz und bündig, der andere ausführlicher... auch das ein Spiegel Klever Sichtweisen. Gute Einblicke wünschen

Sigrun Hintzen, Susanne Rexing, Bettina Paust, Reinhard Berens und Mechtild Janßen 

RP: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/prominente-spenden-turmschaetzchen-aid-1.6753591

NRZ: https://www.nrz.de/staedte/kleve-und-umland/turmschaetzchen-fuer-einen-guten-zweck-id210259219.html

Klever Wochenblatt: http://www.lokalkompass.de/kleve/kultur/die-grosse-benefizaktion-mit-den-turmschaetzchen-d753214.html

NN - e book: Seite 20 lesen: http://www2.wi-paper.de/book/read/id/00022184944BD12E

Podcast Antenne Niederrhein:

 

1 Werner van Ackeren

Als kleiner Junge schaute er vom Elternhaus, dem Haus Koekkoek, auf das geschichtsträchtige Haus gegenüber, dem "Belvedere", mit seinem herrlichen Atelierturm. B.C. Koekoek leistete sich 1840 die fast 3 m hohe Pallas Athene, die bis in die 30-ger Jahre ein Wahrzeichen für Kleve und seine Stellung in der Kunst war. Heute steht sie wieder auf dem Turm als Rekonstruktion. Viele haben das ermöglicht, vor allem die jetzigen Hausherren, die Familie van Ackeren. Werner van Ackeren, die "graue Eminenz" von Kleve, immer gefragt, wenn es um historische Bezüge geht, einer derjenigen, der auf die Tradition und Bedeutung und Schätze von Kleve aufmerksam macht, mit Respekt um den Erhalt kämpft, einen Fundus an Geschichten zu persönlichen Begegnungen mit Künstlern wie Hanns Lamers und Josef Beuys hat - es scheint als ob es die Pallas Athene ist, die sich ihren Hausherren wählt...
Bestes Beispiel dazu ist das Turmschätzchen von Werner van Ackeren, eine handgefertigte, gerahmte Skizze des ADAC-Hauses. Mit dieser Skizze missionierte er die Bauverwaltung des ADAC-Köln 1997, das Haus nicht abreißen zu lassen. Stattdessen steht die Fassade wie vor dem 2. Weltkrieg in harmonischer Abstimmung zu den klassizistischen Häusern an der Tiergartenstrasse.

2 Jürgen Becker

Das Kölner Urgestein kennen wir als Kabarettisten der 1. Liga, Fernsehmoderator, u.a. bei den Mitternachtsspitzen aus der Sendung "Die Anstalt" oder der "Frühstückspause" beim WDR oder von seinen Bühnenprogrammen und Büchern. Bei "wdr für eine Stadt" erlebten wir ihn in der Stadthalle bei der Aufzeichnung des „MonTalk“, Jürgen Becker war zu Gast bei Gisela Steinhauer. Er steht auf allen Bühnen der Region und als Moderator hier in Kleve alle 2 Jahre wieder bei der Cinque Sommernacht. Kein Wunder,als alter Stunkkollege und Freund von Bruno Schmitz geht Jürgen Becker im Kleverland ein und aus. Sein neues Bühnenprogramm: "Volksbegehren – Die Kulturgeschichte der Fortpflanzung" stellte er 2016 erstmals vor kleinem Publikum im Aussichtsturm Kleve vor. Er vertraute auf die Gäste dieser Region als Gradmesser des neuen Programms für hopp oder flopp.
Mit Augenzwinkern übergibt er bei der Cinque Sommernacht sein Turmschätzchen: sein Buch "Zu Dir oder zu mir? Das Mysterium der Fortpflanzung" und "Spanngurte" ...mit dem Kommentar: "Religionen geben Halt, diese Gurte auch"

3 Beth HaMifgash e.V. - Ron Manheim

der Niederländer Ron Manheim lebt seit 2007 in Kleve. Früher arbeitete er als künstlerischer Leiter der Stiftung Museum Schloss Moyland. Die Geschichte der Stadt Kleve nahm spätestens 2003 einen wichtigen Platz in seinem Denken und Handeln ein - bei der zweiten Gedenkveranstaltung an das Schicksal jüdischer Bürger in Kleve am Synagogenplatz. Ron, der selber lebendige jüdische Wurzeln hat, kam die Idee, genau an der Stelle ein Haus zu errichten mit dem Namen und Auftrag "Haus der Begegnung - Beth HaMifgash. Ein Haus der Begegnung, das Geschichte und Auftrag miteinander verknüpft. Der sehr aktive Verein mit dem Kurznamen "Haus Mifgash" ist mit seinem enormen Engagement auch für die Flüchtlinge vor Ort nicht mehr wegzudenken.
Das virtuelle Haus der Begegnung steht längst: eine seltene Luftaufnahme aus den 30-ger Jahren zeigt sehr vieles, was durch Kriegseinwirkung später verloren gegangen ist, auch die alte Synagoge an der Reitbahn. Diese Aufnahme aus dem Besitz von Ron Manheim wird zum Turmschätzchen.

4 Heinz Bömler

Der wahnsinnige Puppenspieler überschreitet mit unkonventionellen Methoden Grenzen. Mit dem Erwerb der Viller Mühle 1994 in Hommersum bewahrte er das Zeitzeugnis vor dem sicheren Zerfall, zeigt uns darin Vergessenes aus alten Zeiten und Kuriositäten. Keine bessere Kulisse als das "Sacklager" können sich die Besucher vom Kabarett "Hart an der Grenze" vorstellen, ein Programm mit Kultstatus in Kulträumlichkeiten (gemeinsame Sache von Bruno Schmitz und Heinz Bömler mit dem WDR). Bömlers Sammlungen sind ein Fundus für die Ausstattung von Filmproduktionen. Die Viller Mühle mit seinen Zeitzeugnissen ist ein Pflichtbesuch für kleine und große Kindern, auch um sich von der Kunst des Puppenspielers einfangen zu lassen - damals wie heute, mit Kasperles Vorsicht - wie jeder weiß: nicht über den Tisch ziehen lassen!
In die Aktion "Turmschätzchen" gibt Heinz Bömler eine Handpuppe, die Hauptfigur aus seiner Show: ""Das schlechte Essen der guten Köche!"

5 Gerd Borkelmann

Der Klever Künstler Gerd Borkelmann studierte in Köln freie Kunst und stellt seit den 80er Jahren regelmäßig in Deutschland, Schweiz und Amerika aus und natürlich im Museum B.C. Koekkoek in Kleve.
Beharrlich und konsequent folgt Borkelmann seit Jahren einer künstlerischen Konzeption, die sich vor allem im kleinen Format auf Papier artikuliert. Fast immer sind es einfache und elementare Mittel: Linien, Gitter, und Kreise, die ein abstraktes und streng reduziertes Bildrepertoire entstehen lassen. Borkelmanns Arbeiten auf Papier vereinen formale Konzentration wie spielerische Freiheit, oszillieren zwischen Intuition und Ratio, und lassen konstruktive Nüchternheit neben rhythmisch, ornamentale Strukturen treten. Die sich zumeist auf schwarz-weiße Farbnuancen beschränkenden Arbeiten werden nicht selten in einem differenzierten malerischen Prozess konterkariert. Dabei erscheinen die fest gefügten Strukturen aufgelöst, sind bisweilen kaum mehr sichtbar, und werden eingebunden in malerische Geste und Substanz.
Sein „Turmschätzchen“ ist ein gerahmtes Bild, welches auch schon in der Galerie in Chicago zu sehen war.

6 Theo Brauer

11 Jahre war Theo Brauer Bürgermeister der Stadt Kleve. Die Presse nannte ihn häufig den „Meisterbürger“ und der gigantische Abschied mit dem Fackelumzug durch die Stadt war Zeugnis seiner Präsenz und Bürgernähe.
"Theo Brauers Comeback in der Bütt" – eine Schlagzeile der RP bezieht sich auf die Sitzung der Materborner Germania: "775 Jahr, die Stadt mit K". Mit dabei Bürgermeister a.D. Theo Brauer und Jutta Müllejans vom Materbornse Dagblatt. Und - eine sehr wichtige Zeit verbindet ihn als Musiker der Band „Starfighters“.
In der Reihe „Modern Concerts der Stadt Kleve“ fand in der Klever Stadthalle ein „Beatfestival“ mit den regionalen Gruppen der 60ger Jahre statt. „Die Botschaft der 60ger Jahre hatte Wirkung.“Es wurde eine Schallplatte produziert mit Auszügen aus dem Programm aller beteiligten Gruppen.Es war ein unvergesslicher Abend und ist ein Dankeschön an alle, die mitgemacht haben.“ Diese Erinnerungen teilt er mit der Band und vielen Leuten im Kleverland. So entschied er sich, seine Schallplatte original aus dem Jahr 1984 für die Aktion „Turmschätzchen“ weiter zu geben: „THE SOUND OF THE GOLDEN SIXTIES –BEATFESTIVAL mit den regionalen Gruppen der 60er Jahre“.
Verewigt sind: The Barons, Guess Who, The Starfighters, The Magicans, The Milestones, TBSB und VAT`67.
O-Ton Theo: „Die Schallplatte spricht Bände,eine Botschaft,die mehr als 1000 Worte sagt,"

7 Brejpottquaker e.V. Kellen - Helmut Vehreschild

Seit 1980 ist Helmut Vehreschild RP-Sportredakteur in Kleve. Seit 45 Jahren Tischtennisspieler bei DJK Kleve, zehn Jahre Betreuer auf Ameland, nach 95 Besuchen auf der Insel nicht nur "Botschafter der Watteninseln", sondern auch Mitorganisator der Städtepartnerschaft mit Ameland. Im Karneval stieg er als Old Schmetterhand erstmals bei der TTVG Brienen in die Bütt, wurde am 11.11.1986 ein Kellener Quaker und war 2016 der Karnevalsprinz "Helmut der Sportliche". Viele Jahre begeisterte ab 1990 als "Lokalreporter Harry" zwölf Mal in der Quaker-Bütt, ehe er seit 2003 als Sitzungspräsident 36 Prunksitzungen leitete.
Sein Turmschätzchen ist das "Original T-shirt des Reporters Harry", das ihn 12 Jahre auf der Bühne als Reporter Harry identifizierte. Wie man auf dem T-shirt erkennt, damals gab es noch das Blatt: "Burg-Kurier".

8 Walter Brüx(ƚ)

Walter Brüx wuchs in der Klever Werkstatt seines Vaters, dem Künstler Gerd Brüx auf. Er studierte Bildhauerei und später das künstlerische Lehramt und entwickelte sich zu einem der wichtigsten Künstler am unteren Niederrhein. Walther Brüx verband lange Jahre eine Freundschaft zu Josef Beuys, sie gehörten zu einer Gruppe, die sich im Atelier von Hanns Lamers trafen. Dort im Atelierturm "Belvedere" entstand die bekannte Portraitbüste von Joseph Beuys. 1945 war er Mitbegründer des Niederrheinischen Künstlerbundes. Vor mehr als 30 Jahren initiierte er zusammen mit Gitta van Heumen-Lucas, Fritz Poorten und Johann Peter Heek die Sommermalschule auf der Wasserburg Rindern.
Vor diesem Hintergrund dürfte das Aquarell "Abendstimmung " entstanden sein, eine typische niederrheinische Flusslandschaft mit hohem Himmel. Stellvertretend für seinen Vater gibt Manuel Brüx das Bild seines Vaters in die Aktion Turmschätzchen.

9 Manuel Brüx

Die gute Familientradition der Künstlerfamilie lebt in Manuel Brüx weiter. Auch er ist Künstler und Kunsterzieher und lebt in Goch. Seit 33 Jahren leitet er Kurse der Sommermalschule und tauscht sich im Kreis der Lehrenden und Lernenden aus z.B. im Sinne von Renoir: "Die einfachsten Motive sind die unsterblichen!" und im Ergebnis "Comme c ` est difficile d `etre simple!" (Wie schwer ist es doch, einfach zu sein!") In den 80/90-ger Jahre prägten vor allem die typischen Pappelreihen die Niederung in der Düffel, die zum Pflichtprogram der Sommermalschule gehörten. Eine Problematik war die Frage: "wie stelle ich den an sich ja nicht sichtbaren Wind dar?" Die Lösung lag in der Schrägstellung der in der Natur vertikal stehenden Bäume . Das Aquarell "Allee im Wind" von Manuel Brüx zeigt genau diese Wirkung und wird zum Turmschätzchen.

 

10 Cinque Kleinkunst in Kleve e.V.

Dirk Bach, Dieter Nuhr, Helge Schneider - alle waren schon hier, noch bevor sie richtig bekannt wurden. Das ist dem Kleinkunstverein cinque zu verdanken, der 1989 gegründet wurde. Alles begann in der ersten Spielstätte im Cafe Lensing am Bahnhof und gerne auch im Burgtheater-Kino. 2003 schließlich überreichte die Stadt Kleve den Kulturpreis gemeinsam an den Initiator und Vorsitzenden Bruno Schmitz und an Wolfgang Paterok, Begründer des XOX-Theaters. Viele Klever nahmen fassungslos den Abriss des wunderschönes Schützenhauses auf der Wiese hinter dem Tiergarten hin -erkannte man bereits das Potential dieser idealen Spielstätte für viele Vereine. Zumindest erinnert der Verein Jahr für Jahr an diese schöne Spielstätte. Dort richtet er im Wechsel die Cinque-Sommernacht aus und baut wie in diesem Jahr dort wieder das historische Spiegelzelt auf.
Jeder Abend soll mit einem Wohlgefühl beginnen. Das war von der ersten Sunde im Cafe Lensing bis jetzt eine der Prämissen. Dazu erstand man bei Heinz Bömler stilecht einen "Bauchladen", füllte ihn mit Leckereien und ging damit durch die Reihen. Der geliebte Bauchladen wanderte 1994 mit in die neuen Räume an die Emmericher Str. und hatte seinen festen Platz neben Margret und Theo. "Schweren Herzens" wird der Bauchladen nun zum "Turmschätzchen".

 

11 Caroline Coenders

Die aus den Niederlanden stammende Künstlerin Caroline Koenders (Jahrgang 1961) lebt in Den Haag und hat sowohl ein Atelier im Klever Bensdorp Gebäude, wie auch in der warmen Jahreszeit in Griechenland. Ihre abstrakten, geometrischen Lithografien, die sich durch ihre konzenrierten Hell-Dunkel-Kontraste charakterisieren, geben diesem traditionellen grafischen Medium eine aktuelle Bedeutung.
Das Foto zeigt sie mit Ihrem „Turmschätzchen“, einer Grafik, in ihrem Atelier.

 

12 Collegium musicum Kleve e.V.

Das Turmschätzchen des Collegium Musicum Kleve umfasst ein gerahmtes Foto seines Gründers und langjährigen Leiters Prof.Dr.Walter Gieseler, die Kopie eines Briefes des Künstlers Hanns Lamers an diesen nach dem Eröffnungskonzert der Klever Stadthalle 1965 sowie die Festschrift zum 40jährigen und ein Programmheft zum 60jährigen Bestehen des Orchesters.

 

13 Brigitte Dams

Die in Kleve aufgewachsene Künstlerin Briggitte Dams, Jahrgang 1965, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf freie Kunst, wo sie heute auch ihr Atelier hat.
Sie bekam bereits viele internationale Stipendien und Preise, hatte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.
Sie arbeitet mit Installationen, Papierarbeiten und Objekten.
Unvergessen ihre virtuose Installation mit Fahrradschläuchen im ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau.
Ihr „Turmschätzchen“ ist eine Kleinplastik, deren Sockel von ihrer Tochter bemalt wurde, als diese noch klein war, welche immer in ihrem Atelier stand.

 

14 Künstlerpaar Prof. Werner Deutsch und Werner Steinecke

Der Klever Kunstliebhaber Werner Deutsch, geboren 1947 in Hau, gestorben 2010, war eigentlich Professor für Psychologie und Linguistik an der Technischen Universität Braunschweig, in Kleve kannte man ihn als begeisterten Förderer der jungen Kunstszene und als musikalischen Partner von Günther Zins, immerhin war Werner Deutsch auch ausgebildeter Tenor.
In Erinnerung an seine Verdienste um Kunst und Kultur wird seit 2012 der „Werner Deutsch Preis für Junge Kunst“ ausgelobt. (Preisgeld 3.000,-- Euro) Der Preis wird im Museum Kurhaus Kleve in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis der Klever Museen verliehen. Bewerben können sich Künstler bis zu 35 Jahren, die eine Ausbildung an einer Akademie bzw. Kunsthochschule absolviert haben.
Sein „Turmschätzchen“ ist eine Zeichnung aus seiner Schulzeit aus dem Mai 1964, als er 17 Jahre alt war, welche die Reste des Klever Ehrenmals zeigt, das sich gegenüber seiner damaligen Schule, dem Stein Gymnasium befand.

Werner Steinecke organisierte nach dem Tod seines Partners die Ausrichtung des „Werner Deutsch Preises für junge Kunst“ , er ist immer ein streitbarer Geist für die zeitgenössische, junge Kunst. Als 1. Vorsitzender des Emmericher Kunstvereins mit dem Ausstellungsgebäude „Haus im Park“ präsentiert er mit seinem Team zeitgemäße, anspruchsvolle, künstlerische Positionen.
Sein „Turmschätzchen“ ist eine Keramikschale von einer Klever Töpferin, die vielleicht sein Interesse am Sammeln von Keramik weckte.

15 Bart Elfrink

Der niederländische Künstler Bart Elfrink lebt in Den Haag, hat aber sein Atelier im Klever Bensdorp Gebäude. Dort entstehen seine großformatigen, abstrakten Landschaften und Porträts, die ebenfalls in ihrer Monumentalität landschaftliche Züge annehmen. In seinem künstlerischen Werk lotet er die Möglichkeiten malerischer Relevanz heute in Zeiten von Mixed und Digital Media aus.
Das Foto zeigt ihn mit seinem „Turmschätzchen“, einem Bild, in seinem Atelier.

16 Gottfried Evers

Gottfried Evers aus Hüthum bei Emmerich ist der "Hof-Fotograf" bei der Rheinischen Post mit einem Archiv unzähliger Fotos, die Zeitgeschichte erzählen. Sie werden in Museeen gezeigt und in Büchern, Katalogen und Kalendern veröffentlicht. Für seine Arbeiten wurde er 1992 mit dem Ferdinand-Langenberg-Kulturpreis der Stadt Goch geehrt.
Der Fotograf ging zusammen mit dem RP-Redakteur Peter Janssen auf Entdeckungsreise - mehr als drei Jahrzehnte zurück in die Vergangenheit, zurück in das Jahr 1977, in dem Friedel Evers sein erstes komplettes Jahr als RP-Fotograf absolvierte. Es war eine Zeitungswelt in Schwarz-Weiß. Daraus entstand der 2013 veröffentlichte Bildband "1977 im Kleverland – Geschichten in Schwarz-Weiß" . Wie sah das Kleverland damals aus, wie die Leute? In Text und Bild gibt es Einblicke in eine Zeit, die langsamer und gemütlicher erscheint, aber spannend war. Dabei sind Fotografien zu entdecken, die über das Abbilden des Alltags weit hinausgehen. So die Aufnahme des britischen Kampfpiloten Leutnant Bill Langworthy kurz nach seinem Absturz mit dem Düsenjäger Typ Jaguar in Bedburg-Hau.
Die Aufnahme "Der Absturz eines Helden" hat Friedel Evers rahmen lassen, erinnert sich in seinem Schreiben dazu an die gesamte Situation und übergibt diesen Turmschatz in die Aktion.

17 Walter Flinterhoff

Nur wenige Tage vor seinem 91. Geburtstag starb Walter Flinterhoff . Die RP erinnerte an ihn: "Und dennoch bleibt "flint" in seinem Werk erhalten. 45 Jahre lang hatte RP-Karikaturist Walter Flinterhoff mit spitzer Feder in Wort und Bild die Ereignisse in Wesel auf den Punkt gebracht. Am 3. Dezember 2011 wurde er 89 und verabschiedete sich von der Leserschaft. Natürlich hat er sich gezeichnet, auf einem Stift sitzend, der wie eine Rakete gen Himmel startet, den Zurückbleibenden freundlich winkend und mit Versen, die nachdenklich machten."
In ihrem Schreiben erzählen die Kinder Hildegard Malz und Michael Flinterhoff von ihrem Vater: wenn Walter Flinterhoff mit seiner Frau Marga auf Reisen war, kauften sie gerne schöne Dinge als Erinnerung. Häufig waren es Antiquitäten, die dann das Haus schmückten. Vorlage für den Linolschnitt ist eines dieser Mitbringsel, eine silberne Jugendstilkanne. Neben diesem "Turmschätzchen" spendet die Familie eine Neujahrskarte vom Jahreswechsel auf das Jahr 2000. Es sollte die letzte Karte von vielen selbst gestalteten Neujahrsgrüßen sein und sie ist eines der letzten Originale. Die Karte zum Jahrtausendwechsel nutzte er zu einer Zusammenfassung aus 50 Jahren. Der Text "Gedanken zur Zeit" sind ein wenig wehmütig aber auch voller Dankbarkeit.

18 Freundeskreis Museum Kurhaus und Museum Koekkoek Kleve e.V.

Gut 1500 Mitglieder fördern die Kunst und unterstützt das Museum Kurhaus Kleve und B.C. Koekkoek-Haus auf mehreren Ebenen.

Ohne den 1987 gegründeten Freundeskreis wäre die Arbeit der beiden Klever Museen kaum denkbar: Die Freunde unterstützen Projekte des Museums, helfen bei der Finanzierung von Katalogen und Kunstwerken und holen die Bürger mit diversen Veranstaltungen in die Museen, organisieren Museumsfahrten oder wie neulich ein Frühstück für Frauen, bei dem über Klever Künstlerinnen und ihre Rolle in der Geschichte vorgestellt wurden.
Der Vorsitzende, Wilfried Röth überreicht das Turmschätzchen des Vereins mit den Zeilen: vor über 10 Jahren sorgte die Ausstellung "EN-OF" für Furore im Museum Kurhaus Kleve. Als Edition aus dieser Präsentation heraus wurde eine Schallplatte aufgelegt."
EN/OF Deluxe II. Im Cover ist ein Druck von Christina Kubisch: 30 x 30 cm, "Ohne Titel" 15/50.
Der Druck, die Schallplatte und die Kataloge zur Ausstellung werden zum Turmschätzchen.

19 Stephan Froleyks

Der Komponist, Perkcussionist und Instrumentenerfinder ist heute Professor für Schlagzeug an der Musikhochschule Münster. Sein Turmschätzchen sind großformatige Blätter mit den ersten handschriftlichen Skizzen zu seiner Sammlung „alter Klänge“, die er Ende des letzten Jahrtausends sammelte. Dazu ein Exemplar seines Buches „Hörenmachen“ und der Abzug eines Fotos von ihm aus dem Bildband zum 750jährigen Jubiläum der Stadt Kleve.

20 Ursula Geisselbrecht -Capecki

Seit 2014 leitet die Klever Kunsthistorikerin Ursula Geisselbrecht – Capecki die künstlerischen Geschicke des Museums B. C. Koekkoek Haus in Kleve und entwickelt kreative Ideen, das alte Haus mit Leben zu füllen.
Außerdem hat sie einige Bücher verfasst, so arbeitete sie im Band "Der Niederrhein" präzise die Sammlung Angerhausen auf, sie veröffentlichte über die Klever Geschichte, zum „Haus Bellevue“ und sie schrieb ein Mataré-Buch.
Ihr „Turmschätzchen“ ist ein Kunstbuch, das ihr als Kind geschenkt wurde, wodurch ihr Interesse an der Kunst geweckt wurde.

21 Gesellschaft Schwanenfunker e.V.

Nach der Stiftung der „Geselschap van den Gecken“ dauerte es 544 Jahre, bis in Kleve 1925 wieder eine Karnevalsvereinigung entstand. Die Pflege der heimischen Mundart ist bis heute ein Herzensanliegen der Funker geblieben. Der größte Teil der alljährlichen Darbietungen bei den Sitzungen: Büttenreden, Zwiegespräche und Liedtexte, werden auf „Kleef‘s Platt“ vorgetragen. Präsident der Gesellschaft ist seit 2014 Walter Heicks.
Zum Festumzug der 750 Jahrfeier von Kleve hatte Andre Budde, 1. Vorsitzender und Schwanenfunker seit 1982 , die Ehre, als ersten Programm-Punkt als ehrwürdiger Schwanenritter Lohengrin durch die gigantische Menschenmenge zu ziehen. Der Schwan und der Nachen wurden von den Technikern der Schwanenfunker in Handarbeit hergestellt. Als Dankeschön erhielt er das "Turmschätzchen" (im wahrsten Sinne des Wortes)- das gerahmte Bild "Regenbogen" und gibt es jetzt in die Aktion. Genauso wie das Liederheft der Schwanenfunker (ebenfalls ein Geschenk) aus Andre Buddes Geburtsjahr 1964, mit dem auch zu ihm passenden Motto: "Jedem sein Steckenpferd" (Karneval + Gesang)

22 Wilfried Grootens

Im Interview mit L. Kazmierczak sagte Wilfried Grootens vor einigen Jahren: Ich könnte mir an dem Brunnen am Koekkoeksplatz, wo die Fläche so "schön" versiegelt worden ist, gerade zum Thema Wasser sehr gut ein Objekt vorstellen. Irgendetwas, das von oben ganz spitz nach unten zuläuft, mit dicken, gebogenen Gläsern. Wilfried Grootens hohe Glaskunst hat sich schneller in den Niederlanden und Amerika durchgesetzt als vor Ort.
Wilfried Grootens hat in den renommierten Werkstättten von Hein Derix in Kevelaer gelernt, war in aller Herren Länder, hat als Meister schließlich 1989 ein eigenes Atelier in Kleve eingerichtet. Auch bei seinen Glasarbeiten ist Grootens ein Wanderer, der sich nicht mit Tradiertem begnügt, sondern neue Wege geht.
Zeugnis davon ist z.B. sein in 2016 erschienenes Buch: Where the Shark Bubbles Blow". Dieses Buch mit phantastischen Aufnahmen seiner Glaskuben und sehr interessanten Texten gehört zu Grootens Turmschätzchen.
Sein Beitrag ist vor allem: ein gerahmter Teil seiner ersten Palette, die er als Pinselabstreichpalette benutzte, als er 2010 mit einer neuen Arbeitsreihe begann . In Verbindung mit dem Buch erschließt sich Farbigkeit, Linienführung, Pinselduktus zu dem Zeitpunkt der in Arbeit befindlichen Stücke gibt.

23 Eckart Heiligers

Der in Kleve geborene Pianist machte 1983 sein Abitur am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Eine Ikone dieses Abi-Jahrgangs war der legendäre Paulchen Panther (leider wurde das große Pink-Panther-Porträt auf der Turnhallenwand entfernt).
Eckart Heiligers schickt aus Zürich eine Kopie der Noten zur Pink-Panther-Musik, die damals von der Abi-Band mit ihm am Klavier gespielt wurden, dazu ein Foto von ihm, extra im „pink“-farbenen Hemd.

24 Dr. Barbara Hendricks

Seit mindestens 45 Jahren politisch aktiv und seit 2013 Ministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, ist und bleibt die Kleverin für viele "unsere Barbara". Trotz all der Themen von weltpolitischer Bedeutung ist sie ihrer Heimatstadt nahe. In diesem Sinne begleitet sie auch aktiv die Aktion "Turmschätzchen" - geht es im Ergebnis doch darum, regional zum Klimaschutz beizutragen mit globaler Wirkung.
In Kleve geboren besuchte sie später die Johanna-Sebus-Schule. 1976 absolvierte sie das 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien für Geschichte und Sozialwissenschaften. Ihre Doktorarbeit legte sie 1981 der philosophischen Fakultät zu Bonn vor. Jetzt wird die handsignierte Arbeit zum Turmschätzchen, in der sie sich mit der Margarineindustrie am unteren Niederrhein auseinandersetzt.

25 Wiebke Hendriksen

Seit dem 10. Lebensjahr ist sie bis heute Mitglied im Tischtennisverein "Weiß Rot Weiß Kleve". Sie holte 10 x den Titel als deutsche Meisterin, war bereits mit 17 Jahren Europameisterin mit der deutschen Damenmannschaft und 1978 Europameister im gemischten Doppel mit Wilfried Lieck. Im selben Jahr wurde ihr das "Silberne Sportabzeichen" verliehen - die höchste deutsche Sportabzeichnung.
Als Mitglied der Nationalmannschaft im Tischtennis reiste sie 1973 als eine der ersten nach der Kulturrevolution nach China. Über den Sport wurde "Ping-Pong-Diplomatie" der Begriff für ein Annähern der Völker. Die Chinesen ehrten die Sportler mit Gastgeschenken. Eine dieser Erinnerungen, die blau-weiße Vase gibt Wiebke Hendriksen als Turmschätzchen.

26 Gitta van Heumen-Lucas

Die aus Krefeld stammende und in Kleve lebende Künstlerin Gitta van Heumen – Lucas, Jahrgang 1936, studierte an der Werkkunstschule Krefeld Kunst. Von 1966 – 1987 war sie Mitglied des Niederrheinischen Künstlerbundes”. Sie hatte zahlreiche Ausstellungen und Workshops im In- und Ausland. 1998 wurde ihr der 1. Moerser Kunstpreis verliehen. Zuletzt gab es bis Januar 2017 eine Ausstellung ihrer Werke im Museum Kurhaus Kleve in der sie konkret-abstrakte Arbeiten zeigte, voll ausgewogener Spannung bei ihren seriellen Erkundungen von Form-, Farb- und Materialwerten, voller Überraschungen durch die verschiedenen Malebenen.
Ihr „Turmschätzchen“ ist die schwarz-weiß Fotografie „Kaffeepause mit Putzi“, ein Foto von Gottfried Evers, welches sie im Dialog mit ihrer Katze „Putzi“ in ihrem Atelier zeigt.

27 Ludger Kazmierczak

als Niederlande-Korrespondent pendelt er zwischen Kleve und Den Haag, als ARD-Korrespondent war er in Warschau, als Klever sehen wir ihn häufig auf der Hoffmannallee, unterwegs mit dem Fahrrad zum WDR Büro Kleve. Viele haben sein Buch gelesen: "Zwischen den Polen" und 2010 gab der Klev. Verein das Buch KLEVE CLEVES KLEEF heraus u.a. mit besonderen Interviews von Klevern durch Ludger Kazmiercak, an diesem Projekt waren auch Robert Nippoldt, Wiltrud Schnütgen u.a. beteiligt. Durch ihn lernen wir niederländische Autoren kennen bei seinen gekonnten Moderationen im Kurhaus oder im Aussichtstum Kleve. Mit seinem Satirischen Jahresrückblick "Von oben herab" ist er inzwischen Publikumsmagnet Hoch oben am Türmchen....und keiner wusste, dass er singen kann.
Kazmierczak studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Germanistik und Skandinavistik in Bochum. Für seinen Abschluss belohnte er sich 1995/96 mit einer Reise auf dem Sinai. Er erinnert sich an die Nächte im Schlafsack unter sternenklarem Himmel - der Große Wagen steht dort auf dem Kopf. Er erinnert sich auch an den Feilschhandel um eine kleine Statue, die er von einem Berber in Nuweiba, wahrscheinlich überteuert erworben hatte und die noch seinen letzten Umzug zum Klever Berg überstanden hat. Jetzt hat er sich davon getrennt für die Aktion Turmschätzchen.

28 Ursula Kepser

Eine CD-Aufnahme mit „Hausmusik“ stiftet Ursula Kepser, heute Hornistin im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Die Aufnahme entstand 1980 nach etwa einem Jahr Horn-Unterricht. Mit von der Partie sind ihr Vater, ihr Bruder Martin und der befreundete Kontrabassist Herbert Horchemer. Dazu die Kopie eines alten RP-Fotos mit ihr als junge Jugend-musiziert-Preisträgerin.

29 Kinder und Jugendtheater mini-art e.V.

Crischa Ohler und Sjef van der Linden bringen die Welt auf die Bühne – mit ihren schönen und ernsten Dingen. Theater für Kinder und Jugendliche, schreibt die NRZ im Januar 2017 zum 20-jährigen Bestehen von mini-art in Bedburg Hau. Crischa erklärt dazu: "Das Wunderbare ist nach wie vor, dass man Kindern eine Art ‚positives Trauma‘ mitgeben kann. Theater bietet die Möglichkeit, nach innen zu gucken, also die Sehnsucht danach zu wecken, was Menschheit und Menschsein bedeutet. Diese Frage trägt jeder in sich. In der Gesellschaft dagegen geht es immer öfter nur noch um Oberfläche." Unter der künstlerischen Leitung von Crischa Ohler und Sjef van der Linden sind viele preisgekrönte Projekte auf die Bühne gebracht worden, wie auch die Arbeit der Beiden als Kulturpreisträger geehrt wurde.
Ihr "Schätzchen" ist ein Bildkasten mit einem Plakat und einer Collage zu ihrem Stück "Hinter der Grenze liegt ein anderes Land" Mit diesem deutsch-niederländischen Stück haben die Beiden 1997 ihre Arbeit am Niederrhein begonnen. In dem Bildkasten wird ihr Motto sichtbar: Mit der Kunst Grenzen überwinden und Brücken bauen.

30 Kisters Stiftung

Die Kisters-Stiftung gGmbH für Aus- und Weiterbildung ist eine private Einrichtung, die überbetriebliche Ausbildung im Verbund mit Firmen aus Industrie und Handwerk betreibt. Gegründet wurde die Stiftung durch die Eheleute Karl und Maria Kisters. Das Turmschätzchen ist ein Aufnahmegerät aus dem Jahr 2004, das Karl Kisters dem Bürgerfunk gestiftet hat. Mit diesem, für damalige Verhältnisse hochmodernen Gerät wurden unzählige Interviews geführt.

31 Kleefse Schüsterkes e.V.

Ein Schuster fertigt den Schuh weitestgehend in Handarbeit, ein Schuhtechniker stellt Schuhe mit Hilfe von Maschinen her, so wie die "Schüsterkes" früher bei Elefanten. Mehr als ein Jahrhundert gab es unzählige Schuhmacher und über 50 Schuhfabriken in der Region, die Generationen von Bürgern einen Arbeitsplatz geboten haben und einen bedeutenden Teil der Klever Stadtgeschichte geprägt haben. 'Ohne Schüsterkes kann Kleef niet leven' heißt es in einem bekannten Heimatlied von Willy Richrath. Schließlich verdanken wir es ursprünglich dem Klever Schuhfabrikanten Gustav Hoffmann und Fritz Pannier, dass Kleve als "Stadt der guten Kinderschuhe" bekannt wurde, denn sie waren es, die aus den üblicherweise zwei gleichen Schuhen den linken und rechten Schuh für Kinderfüsse produzierte. Dessen sind sich Menschen wie Norbert Leenders sehr bewusst, genauso wie Theo Knips, der Vorsitzender des Vereins der Kleefse Schüsterkes ist. Der Verein hat es geschafft, ein Klever SchuhMuseum aufzubauen, dass am 20. März 2010 eröffnet wurde. Liebevoll zusammengetragen sind Stücke der alten Handwerkskunst, die Entwicklung der Schuhindustrie und damit der Stadt Kleve.
Von den vielen Zeugnissen übergab Theo Knips einen uralten Leisten, der für manchen Damenschuh sein Holz hingehalten hat. Auch das gerahmte Eröffnungsplakat des Klever SchuhMuseums wird zum Turmschätzchen.

32 Klever Jazzfreunde e.V.

„Der Jazz in Kleve ist nicht tot.“ So überschrieb der passionierte Jazz-Pianist Helmut Teubner im Herbst 1981 ein Rundschreiben an Jazzinteressierte in Kleve und Umgebung. Er rief damit zur Aktivierung der hiesigen Jazz-Initiative auf.
Nachdem in den 50-er Jahren eine lebhafte Jazz-Szene in Kleve dank zahlreicher guter einheimische Musiker wie Hans Hebben, Horst Locke, Ernst Kluge u.a. zu beobachten war, kamen diese Aktivitäten in den folgenden beiden Jahrzehnten weitgehend zum erliegen. Der damalige Kulturamtsleiter Helmut Schreiner organisierte einige wenige städtische Konzerte. Internationale Jazz-Größen wie die Lionel Hampton Big-Band und das Golden Gate Quartett kamen nach Kleve. Das alles und vieles mehr ist zu lesen in der Chronik – 35 Jahre Klever Jazzfreunde e.V.. Inzwischen plant der Verein mit rund 130 Mitgliedern 12 Konzerte im Jahr für ein gutes Jazzpublikum. Elena Kreßin, Christoph Berens und Christoph Frauenlob haben das Turmschätzchen des Vereins passend in Szene gesetzt: Es ist die Vinyl-LP der legänderen Gründungsband "Jazz oder Nie - Northsea November" aufgenommen im Jahr 1989. Das Original Exemplar übergab Arthur Leenders, der von Beginn an in den frühen Achtzigern den Gitaristen der Combo gab. Dazu gibt es das gerahmte Plakat von 1997 mit der Einladung zum PIANO JAZZ, das bei Puppa Schmitz stattfand, einer der zahlreichen Veranstaltungsorte, bei denen sich die Jazzfreunde im Laufe der Jahre zu gutem Jazz treffen.

33 Klevischer Verein für Kultur und Geschichte e.V.

An der Schwanenburg gingen ohne den klevischen Verein die Lichter aus, ist es doch der Verein, der die Beleuchtung für das Klever Wahrzeichen finanziert. Der Denkmalschutz ist ein großes Anliegen, die historischen Parkanlagen, die Sichtachsen , die Liste dokumentationswürdiger Gebäude..., aktuell das Projekt "Eiskeller". Auch unser Kulturleben, angefangen vom Klaviersommer, über zahlreiche andere Veranstaltungen wie "Poesie im Schwanenturm" oder "Kunst im Schwanenturm" bereichert der Verein durch sein Engagement. Vorsitzende des Vereins ist seit 2006 Alwine Strohmenger-Pickmann, die 2016 mit dem Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland geehrt wurde.
Der Verein hat sich entschieden, eine Plakette von Walter Brüx in die Turmschätzchenaktion zu geben. Von den 1000 Exemplaren, mit unterschiedlichen Pastellglasuren gibt es nur noch eine Handvoll. Mit Spenden der Bürger sollte nach dem Krieg der Schwanenturm wieder aufgebaut werden - ein Baustein dazu war diese Plakette.

34 Herbert Knebel

Herbert Knebel alias Uwe Lückow, ein Urgestein aus dem Ruhrgebiet, auf den großen Kabarettbühnen Zuhause ebenso wie bei der WDR-Sendung Mitternachtsspitzen. Musikalisch tobt er sich mit seinem "Affentheater" aus - auch in Kleve im Spiegelzelt auf der Tiergartenwiese. Regelmäßig kommt er zu uns an den Aussichtsturm, legendäre Abende à la Lückow vor kleinem Publikum, die als erste seine künftigen Programme erleben.
Für Turmschätzchen trennt er sich von seiner BvB-Mütze und seinem Kaffeetässchen.

35 Dr.Kurt Kreiten

Diplom-Geograph, Direktor der Wasserburg Rindern und zuständig für den Fachbereich 1: Geografie und Gesellschaft, Internationale Gerechtigkeit, Kunst und Kultur. Mehrjährige Tätigkeit im Bereich der empirischen Sozialraumforschung und in der konfessionell-ländlichen Verbandsarbeit und Erwachsenenbildung. Ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Handlungsfeldern von Verbänden, Vereinen und gemeinnützigen Organisationen, sachkundiger Bürger im Rat der Stadt Kleve und u.a. Vorsitzender des "Arbeitskreis der Bildungsstätten und Akademien (Heimvolkshochschulen) in NRW e.V.", Vorsitzender der "Gesellschaft für internationale Begegnungen e.V. Kleve"; "Campus Cleve e.V." Vorsitzender des Beirates; Vorsitzender "Oregional Rhein-Waal e.V."; Mitglied im Beirat des Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V.; Mitglied im Beirat de Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft Krefeld-Niederrhein e.V. Das Turmschätzchen ist ein Original Base-Cap (unbenutzt und quasi neu) der "Fitchburg State University", welches 2010 aufgelegt wurde anlässlich der Umwandlung des Fitchburg State College in eine "University".
Dieses Cap ist so nicht mehr in Fitchburg (und erst recht nicht in Kleve) erhältlich.

36 Prof. Harald Kunde

Der aus der Gegend von Leipzig stammende Kunsthistoriker, Prof. Harald Kunde, Jahrgang 1961, studierte in Leipzig Kunst und ist seit 2012 der künstlerische Direktor der Klever Museen „Museum Kurhaus Kleve“ und in Kooperation mit Ursula Geisselbrecht - Capecki
des Museums „B.C. Koekkoek Haus“.
Nach Stationen an der Uni Leipzig (Assistent am Lehrstuhl) und bei der Stadt Leipzig (Wissenschaftlicher Mitarbeiter) war Harald Kunde als freiberuflicher Kurator und Publizist tätig. Weitere Stationen seines beruflichen Werdegangs war die Stelle als Leiter des Kunsthauses Dresden und als Direktor des Ludwig Forums für Internationale Kunst Aachen.
Sein „Turmschätzchen“ ist eine Edition der Leipziger Künstlergruppe „Solitaire Factory“, welche die Heroen-Verehrung der offiziellen Kunstgeschichtsschreibung auf die Schippe nimmt indem sie die beiden wichtigsten Protagonisten der 2. Hälfte des 20. Jhds, Beuys und Warhol, gemeinsam in eine Schachtel packt und diese mit konservierendem Bienenwachs überzieht. Damit werden sie quasi für die Ewigkeit mumifiziert, zugleich aber durch die Verbindung mit den eingelegten „Europa-Hölzern“ als geistige Feuerköpfe ihrer Zeit gewürdigt.

37 Leenders Bay Leenders

Es muss mehr als 27 Jahre her sein, dass die Freunde Hiltrud Leenders, Michael Bay und Arthur Leenders auf einer Party anfingen, aus Spaß Geschichten zu konstruieren. Daraus enstanden regelmäßige Treffen. Jeder brachte seine beruflichen Erfahrungen ein, als Lyrikerin,Schriftstellerin (Hiltrud), aus der Psychologie (Michael), aus der Chirugie und forensischen Medizin (Arthur). Schließlich lagen die druckreifen, weit über die hiesigen Grenzen bekannten Krimis aus Kommissar Toppes Leben auf dem Tisch. "Königsschießen",eine Geschichte um eine Kabarettistengruppe, die auf Schloß Gnadenthal probt, ist das Buch Nr. 3 - erschien aber als erstes Buch auf dem Markt. "Jenseits von Uedem", ist das Buch Nr. 5 - ein von Hiltrud "geträumter Titel", ein Buch, das schon zahlreiche Vorbestellungen hatte, bevor die Geschichte zum Titel konstruiert war.
Im Schaufenster des früheren Buchladens auf der Herzogstrasse hing das große Ortseingangsschild "Jenseits von Uedem" über den Büchern und später an der Wand im Wintergarten von Leenders. Die Wand ist nun kahl - das Ortseingangsschild wird zum Turmschätzchen des Trio Criminale.

38 Manfred Lucenz und Klaus Bender

Die Lebenspartner haben 1985 ihren herrlichen Garten um die Kate in Schneppenbaum angelegt und ab 1998 die 'offene Gartenpforte' am Niederrhein mit gegründet. Früher war Manfred Luzenz beliebt als Pfarrer und Klaus Bender als Lehrer - heute ist ihre Kreativität und Gartenexpertise u.a. von Verlagen, dem WDR und bei den vielen Besuchern... sehr gefragt.
Sie haben sich entschieden, mit ihrem Turmschätzchen an die Töpferin Marianne Holtermann zu erinnern, die zur Klever Geschichte gehört. Es ist eine Teekanne, die in ihrer Form schlicht und mit typischer Glasur für die Arbeiten der Töpferin ist.

39 Klaus Martens

In Uedem ist er groß geworden, später als WG-Bewohner in Kleve fuhr er zum Abendgymnasiums nach Kempen. Im Ergebnis brachte ihn das zum Studium der Politikwissenschaften, Geschichte und Philosophie (M.A.) und an seine Arbeitsstätte: den WDR. Seine erste Station war die Sendung Hier und Heute, dann ging es weiter u.a. in die Abteilung Kultur/Geschichte, in die Chefredaktion und die Programmgruppe Ausland. Er ist Buchautor und Filmemacher mit zahlreichen Preisen - für seine Dokumentation "Bankgeheimnisse" erhielt er z.B. den Helmut-Schmidt-Journalistenpreis 2005 , uuu. Im Kino lief sein Film "Wir die Wand" - Menschen von der Südtribüne Dortmund. Mit seiner Buchverfilmung "Erzähl es niemandem!" startete das Dokumentarfilmfest in Köln 2017. Mit diesem Film kam er im März auch zurück in seine Heimat in die Tichelpark Kinos und ins Golitheater, erzählte mit der Buchautorin und langjähriger Lebensgefährtin Randi Crott von den Hintergründen und auch nebenbei von seiner Liebe zum Niederrhein. Diese Liebe hatte er 2007 in einen Film gefasst, den der WDR ausstrahlte: Durchzugsland - Geschichten vom Niederrhein. ""Durchzugsland" weil es ihn immer wieder wegziehen ließ, so wie seit 2000 Jahren die Belagerer, Plünderer, die Flüchtlinge, Besatzer, Menschen aus aller Herren Länder", schreibt er in seinem Brief zum "Turmschätzchen":"Den Film "Durchzugsland" konnte man nie kaufen, so wie man eine Liebeserklärung nicht kaufen, sondern nur geschenkt bekommen kann." ...als Turmschätzchen in Form der Film-DVD.

40 Ute Marks

14 Jahre lang hat die studierte Biologin und einstige Chefin von Antenne Niederrhein das Stadtmarketing in Kleve geleitet und wechselte aktuell zu einer Agentur, die landesweit Städte in Sachen Marketing berät. Sie wird künftig nicht mehr an einem Standort arbeiten, sondern NRW-weit Städte und Kommunen beraten - vor allem im Rahmen von Förderprojekten.
Meine Silver Convention
Nach einem sehr kreativen Treffen unseres „Straße der Gartenkunst“ Vorstandes, bei dem wir viele bunte Ideen entwickelten, begleitete mich der Kollegen Jörg aus MG zum Auto. Wie wir Frauen so sind, konnte ich nicht von den auf dem Weg liegenden Geschäften lassen. Jörg beriet mich ausgezeichnet, auch wenn ich mich nach dem Einkauf etwas wunderte, Rock, Jacke, Stiefel, alles war grau- oder eben silbern. Na gut, dachte ich, nach soviel gärtnerischer Farbenpracht vielleicht ein „cool down“ des Begleiters. Ich glaube er hat mir erst viel später verraten, dass er farbenblind ist und für ihn alle Miezen auch bei Tage grau sind! Die, die silbernen Stiefel tragen inbegriffen.

41 Ursula Meissner

Zuhause ist sie in Kleve, als Dozentin arbeitet sie heute in Trier. Wer Ursula Meissner just im April in der Sendung von Markus Lanz erlebt hat, der kennt nun ihren Leitsatz als Fotojournalistin in den Kriegsgebieten dieser Welt: "Man braucht immer einen, der Dich schützt". Sie hat ihre Erfahrungen gemacht, mehrfach entführt, ungewiss, ob sie überlebt. Heute sieht sie im Rückblick manches unfassbare Foto, wie das nach ihrer Freilassung, im Kreis ihrer Entführer, die stolz in die Kamera lächeln. Ihr Fokus war nie allein auf die Gräuel des Krieges gerichtet, sondern auch auf die Hoffnung der Menschen - ein BLick genügt auf eines ihrer preisgekrönten Fotos, um das zu begreifen: Der Cellist - der in den Trümmern von Sarajevo in seiner besten Kleidung mit dem Cello sitzt. Er spielt "Yesterday" zum Gedenken an verstorbene Freunde. Ihre Fotografien wurden in zahlreichen Büchern und Zeitschriften veröffentlicht. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Afghanistan, das sie bislang 25 mal bereist hat.
Darüber schreibt sie auch zu ihrem Turmschätzchen. ..."Mit unserer Verkleidung als Mujaheddin wurden wir von Weitem nicht erkannt. Die typische Mütze verdeckte meine hellen Haare und wärmte mich....dazu hatte ich eine Decke, mit der ich mich im Gebirge wärmen konnte. Decke und Mütze begleiteten mich auf meinen weiteren Reisen und gaben mir Schutz...." Beides gibt sie her als Turmschätzchen.

42 Steffi Neu

Von 1990 bis 1994 studierte sie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Politik, Psychologie und Staatsrecht. Seit ihrem 16. Lebensjahr interessierte sie sich für den Journalismus und trug dem durch zahlreiche Praktika und Nebentätigkeiten neben Schule und Studium Rechnung. 1996 wurde sie Redakteurin bei dem WDR-Programm Eins Live. Im Jahr 2000 wechselte sie zu WDR 2, wo sie regelmäßig die Sendungen Westzeit und WDR 2 am Samstag moderierte. Von 2015 bis 2016 war sie Moderatorin des WDR 2 Morgenmagazins von 5 bis 10 Uhr. Nach Einführung der neuen WDR 2 Morgensendung im Juli 2016 wechselte sie wieder in die Vormittagsstrecke von 10 bis 14 Uhr zurück und ist seitdem auch wieder alle 14 Tage am Samstagvormittag zu hören. Im Jahr 2008 war sie auch im WDR Fernsehen zu sehen. Dort präsentierte sie im Wechsel mit Lars Tottmann die Reportagesendung A40. Bereits Ende der 90er Jahre moderierte sie dort im Wechsel mit anderen Moderatoren, Sendung 1Live TV. Am 6. Oktober 2016 gewann sie zusammen mit Vera Laudahn den Deutschen Radiopreis 2016 für ein Interview mit Thomas Gottschalk[1]. Steffi Neu ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die Familie lebt auf einem Bauernhof am Niederrhein. Als Turmschätzchen stellt Sie uns das Kleid, dass Sie auf dem Bild Ihrer eigenen Webseite www.steffi-neu.de trägt zur Verfügung.

43 Robert Nippoldt

Der aus Kranenburg stammende Grafiker, Illustrator und Buchkünstler stiftet sein erstes, eigenes Buch „Gangster.Bosse von Chicago“ als selbst gebastelter Prototyp für das er 2004 sein Design-Diplom erhielt. Ein Jahr später präsentierte e das Buch auf der Frankfurter Buchmesse, woraufhin es vom Gerstenberg Verlag verlegt und zum Ursprung seiner Karriere wurde.

44 Sonja Northing

"2015 ging Sonja Northing als Kandidatin von SPD, FDP und der Freien Wählergemeinschaft Offene Klever in den Kommunalwahlkampf. Sie gewann die Bürgermeisterwahl 2015 mit 64,5 % gegen Kandidaten der CDU und der Grünen. Sie wurde als erstes Nicht-CDU-Mitglied nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf den Posten des Klever Bürgermeisters gewählt. In der medialen Resonanz wurde das Wahlergebnis als „Erdrutschsieg“ (RP) und „Sensation“ (WDR) bezeichnet." Soweit wikipedia. Und: die "Erste Frau der Stadt", ist die erste Frau in Kleve, die diese Position einnimmt.
Ihr Turmschätzchen ist "ein Meisterwerk der Technik, ein Zeitdokument, ein Ausdruck der Liebe für Kleve": es ist der Film "Einmal Kleve- 1. Klasse", der 1992 für die 750 Jahrfeier der Stadt Kleve produziert wurde. Das Filmteam wurde zum echten Team, die Freundschaften bestehen immer noch. Die Crew bestand aus Klaus van Briel, Steve Hill, Michael Kerst, Bernd Kettelaer, Karl Kisters und Jutta Laege und Sonja Northing. Eine besondere Ehre war es für sie, die Eheleute Kisters kennen lernen zu dürfen. "Das "Werk" war für damalige Zeiten eine Innovation, eine "VHS" für den Heimgebrauch über etwas besonderes, über Kleve und die Klever." Nun ist der Film überspielt worden als DVD und wird zum Turmschätzchen.

45 Willi Oster

Der Klever Maler Willy Oster, Jahrgang 1950, studierte in Köln freie Kunst und hatte seit 1980 zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland.
Beeindruckend sind seine monochromen, zur Skulptur gewordenen Farbblöcke.
Seit 1999 arbeitet er unter “Oster + Koezle” künstlerisch zusammen mit dem Fotografen SG Koezle.
Sein „Turmschätzchen“ ist ein altes T-Shirt voller Farbreste, welches er oft beim Malen im Atelier getragen hat. Die zufällige Farbkomposition gefiel ihm so gut, dass er dieses „Mal-Shirt“ immer aufgehoben hat

46 Dr. Bettina Paust

Die aus Berlin stammende Kunsthistorikerin Dr. Bettina Paust (Jahrgang 1962) war Pressesprecherin des Museums Schloss Moyland, dann Leiterin des Joseph Beuys Archivs und stellvertretende künstlerische Direktorin. Seit 2009 ist sie für die künstlerische Entwicklung des Museums Schloss Moyland verantwortlich und erntete für die Neuausrichtung des Museums seit 2011 viel Lob. Daneben ist sie Lehrbeauftragte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Ihr „Turmschätzchen“ ist ihre Doktorarbeit über barocke Menagerien im deutschsprachigen Raum.

47 Projektraum Bahnhof25.de e.V.

Der Projektraum Bh24, gegründet von Elisabeth Schink, Ulrike E.W. Scholder, Dirk D. Knickhoff bietet Künstlern Möglichkeiten zur Ausstellung und künstlerischen Auseinandersetzung und holt interessante Künstler nach Kleve. In der Galerie auf Zeit können Künstler ihre Arbeiten in einem angemessenen und wertschätzenden Rahmen präsentieren - es gibt ca. 5 Ausstellungen pro Jahr und ein Residenzprojekt. Der Verein baut damit ein Netzwerk zwischen regionalen und nationalen/ internationalen Künstler/innen auf. Hiervon profitiert die ganze Region und führt einmal mehr dazu, Kleve früher wie heute als eine Stätte für Künstler wahrzunehmen.
Dieses Verständnis entsteht, wenn man den Text der Drei liest: "Es ist immer wieder spannend, wenn eine neue Ausstellung eingerichtet ist und die Vorhänge des Kunstvereins sich öffnen". Am linken Schaufenster leuchten orange Buchstaben, "die neugierig machen, welche Künstler eingeladen wurden." Diese orangen Buchstaben sind ihr "Turmschätzchen". "Sie finden sich als Skulptur geformt in einem Glaskubus, mit einem Foto der drei Initiatoren im Hintergrund." ...Ohne Zweifel drei kreative Köpfe, drei die Kleve zu einer Stätte für Künstler machen.

48 Ulrike Sack

Der Verein startete mit Ulrike Sack, die von 2009-2017 Vorsitzende des Freundeskreises Museum Kurhaus und Museum Koekkoek Kleve e.V., die Initiative: "Haus Koekkoek durch den finanziellen Winter bringen". "Wir werden als kultureller Verein so attraktiv sein, dass eine Mitgliedschaft in unserem Verein einfach zum kulturellen Leben dazugehört", gab sie als Ziel vor. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e. V., der mittlerweile mehr als 1.600 Mitglieder hat, konnte die Kollektion des Museums seit seiner Eröffnung schnell wachsen.
Die Verbundenheit zu Kleve, der "Schwanenstadt" zeigt sich auch im privaten Umfeld von Ulrike Sack. Seit Jahren sammelt sie "Schwäne", die einen ausgesuchten Platz in ihrer Vitrine finden.
Jedes Stück mit Bedacht gesucht und gefunden, jedes Stück mit eigener Geschichte, trennt Ulrike Sack sich "schweren Herzens"von zwei Jugendstilschwänen aus feinem Porzellan für die Aktion Turmschätzchen. Dieses Schwanenpaar bekam sie vor Jahren als Stücke aus der Zeit des "Bad Cleve" geschenkt. Dies Exemplar wurde der Ur-Schwan ihrer Schwanensammlung aus verschiedenen Zeitepochen. Und nun wird das Schwanenpaar zu ihrem Turmschätzchen.

49 Bruno Schmitz

Engagiert hat er sich immer, bereits gegen den Schnellen Brüter damals vor unserer Haustür. Und die Auseinandersetzung scheut er auch nicht, auch auf der Bühne, die seine Leidenschaft werden sollte. Dafür hängte der gebürtige Klever den Lehrerberuf nach 15 Jahren an den Nagel und ging als Kabarettist mit Didi Jünemann LAUT & LÄSTIG, und Gernot Voltz als Duo "Voltz & Schmitz" auf Tour. Auf den Stunksitzungen ist er von Anfang an dabei (1984) und hat mit seinen Soloauftritten als auch in der Gruppe starke Auftritte, u.a. als: Kitchenclimbing-Moderator; Eros Pavarotti; Lied: ‚Tu mir im Mai weh'; Kardinal (Troubleshooter),- 2003- dem sich ein Priester wegen Mißbrauch anvertrauen möchte u.u.u. Am Niederrhein ist er als Kulturmanager sehr präsent. Auch der Verein Cinque geht auf sein Engagement zurück und so wie er sich damals für den Erhalt des Schützenhauses im Tiergarten stark gemacht hat, so ist es heute der "vergessene Aussichtsturm" mit seinen früher 9 oder waren es 11 Alleen? oder die "Freie Kulturszene", die in Kleve und Umgebung die Kulturlandschaft unverzichtbar prägt.
Sein Turmschätzchen ist seine "Requisite" aus der diesjährigen Stunksitzung: es ist die Tasse aus seiner Kindheit, die bei der Nummer "Lehrerzimmer" zum Einsatz kam in seiner Rolle als Oberstudienrat Dr. Krüger, der zu den Amishpeople konvertiert ist.

50 Wilfried Schmickler

Schmickler hat die Höhen des Kabaretthimmel längst erreicht, mit fünf Soloprogrammen, zahlreichen Radio- und Fernsehbeiträgen und ausgezeichnet mit den begehrtesten Kabarettpreisen. Schmickler ist seit 1992 ständiger Mitwirkender der WDR-Kabarettsendung Mitternachtsspitzen. Mit Uwe Lyko spielte er Szenen als Ehepaar Loki und Helmut Schmidt (Loki & Smoky). Dreimal im Jahr moderiert er im Rahmen der Reihe Unterhaltung am Wochenende die Hörfunksendung Hart an der Grenze...und wir sind live dabei in der Viller Mühle in Hommersum. Im März 17 war er mit Tom Words und Celine mit dem Programm "ALLER GUTEN DINGE" am Aussichtsturm - es war die Uraufführung bei der Schmickler gute Texte liest und die Beiden gute Musik machen. Am nächsten Tag trat das Trio in der ausverkauten Comedia in Köln auf.
Für die Aktion Turmschätzchen haben wir von Schmickler erhalten: einen Textpart aus "ALLER GUTEN DINGE" - (Seite 46-50) Schramm: "Senioren-Aktionstag im Supermarkt", eine DVD: Loki und Smoky, eine Schallplatte: Lecker Bierchen - enstanden zu einer Feier von Schmickler und: eine persönliche Einladung für Karten zu "Mitternachtsspitzen".

51 Dr Heidemarie Schmidt

Als Gynäkologin in Kleve hat sie ihr hölzernes Stethoskop in den 60-ger Jahren nicht nur fürsorglich auf schwangere Bäuche gelegt, sondern es als politisch Interessierte auch kritisch auf die gesellschaftlichen Missstände in Kleve. In ihrer Arbeit war sie häufig konfrontiert mit von Gewalt betroffenen Frauen, die sie mit Fahrgeld ausstattete und in andere Frauenhäuser verweisen musste, da im Kreis Kleve keines existierte. Deshalb unterstützte sie als eine der wenigen und ersten Frauen im Stadtrat die Einrichtung eines Frauenhauses, das trotz mehrheitlicher Ablehnung des Rates 1982 öffnete. Diese Perspektive berichtet Rita Eckermann-Spors, die diese Verdienste als ehemalige Leiterin des Frauenhauses sehr gut kennt. Mittlerweile ist ihr Engagement sehr geschätzt. Sie ist Trägerin des Klever Frauenpreises und des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
Ihr Turmschätzchen ist das alte Holzrohr von 1967, das ihr der Chefarzt der damaligen Klever Gynäkologie übergab zum Abhören der kindlichen Herztöne im Mutterleib.

52 Wiltrud Schnütgen

Stadtführerin Wiltrud Schnütgen fährt begeistert Fahrrad, strickt gerne -und hat eine Urkunde des Kaisers zu Hause …so beginnt ein Artikel in der NRZ. Andreas Daams beschreibt in dem Artikel wunderbar, was Hiltrud Schnütgen in Kleve umtreibt, Auszüge daraus: "Wenn jemand durch und durch Kleverin ist, dann sie. ...In Nimwegen machte sie dann ihren Abschluss in Germanistik, Niederländisch und Bibliothekswesen. Der Titel ihrer Examensarbeit spricht buchstäblich Bände: „Literatur am Clevischen Hof“ lautet er. Aber nicht nur, dass Wiltrud Schnütgen die Geschichte der Stadt genau kennt und immer weiter erforscht, dass sie als Stadtführerin arbeitet, im Klevischen Verein für Kultur und Geschichte tatkräftig mitwirkt, die Redaktion von Heimatkalender und „Rund um den Schwanenturm“ besorgt und auch noch in der Politik mitmischt - sie kennt auch irgendwie jede und jeden. ...Stadt, Stadtgeschichte, Menschen und Familie - das ist ihr lieb und teuer. Umso verärgerter ist sie darüber, wenn geschichtsträchtige oder schöne Ecken Kleves aus wirtschaftlichen Gründen mit hässlichen Neubauten verschandelt werden. „Der alte Glanz, den Kleve aufzuweisen hat, schwindet immer mehr“, beklagt sie.
In diesem Kontext steht ihr Turmschätzchen à la Schnütgen. Es sind die Originalseiten aus dem Heimatbuch-Aufsatz, den sie als kleine Schülerin schrieb, mit unverkennbarer Liebe zur Schwanenburg.

53 Hermann Josef Schüren

Hermann Josef Schürens Veröffentlichungen sind eng verbunden mit Landschaft und Leben im Dreiländereck Belgien, Deutschland, Niederlande. Für seinen Roman „Junge Stiere“ wurde er 2016 mit dem Niederrheinischen Literaturpreises ausgezeichnet. Schüren stiftet ein Heft mit handgeschriebenen Aufzeichnungen einer Indien-Reise 1994, dazu ein Foto von ihm und seinem Gastgeber in Sri Lanka sowie einen kleinen Bus, den ein Junge dort vor seinen Augen aus einer Cola-Dose herstellte.

54 Wolfgang Spreen

Nach der Schule und einer Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Spreen in den Jahren 1978 bis 1985 in Bonn Rechtswissenschaften und in London Volkswirtschaftslehre. Nach dem Referendariat von 1986 bis 1989 war er bis 1997 in der Verwaltung des Rheinisch-Bergischen Kreises und anschließend als Kreisdirektor beim Kreis Kleve tätig. Bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen am 26. September 2004 erreichte Spreen als Kandidat der CDU im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit und ist als Nachfolger von Rudolf Kersting seit dem 1. Oktober 2004 Landrat des Kreises Kleve. Spreen ist verheiratet und hat zwei Kinder. Zu seinem Turmschätzchen sagt er: „Mit zwei Teams war die Kreisverwaltung Kleve beim 31. Weezer 5 x 5 km Staffellauf am 24. September 2016 an den Start gegangen. Der gemeinsame sportliche Wettkampf hat uns allen viel Freude gemacht. Das Kreis-Kleve-Laufshirt erinnert mich an diesen schönen Tag.“

55 Städtische Singgemeinde Kleve e.V.

Die Städtische Singgemeinde Kleve e.V. blickt auf eine über 200 jährige Geschichte zurück.
2009 übergab Herbert Krey, der bis Ende 2009 viele große Chorwerke mit der Singgemeinde aufführte, die musikalische Leitung an Stefan Burs.
Die Städtische Singgemeinde zählt zurzeit mehr als 80 Sängerinnen und Sänger. Sie bringt Chorwerke des Barock, der Klassik, der Romantik und zeitgenössische Werke zur Aufführung. Jedes Jahr gestaltet sie im Rahmen der „Konzerte der Stadt Kleve“ zwei Chorkonzerte. Zur Tradition gehören auch Konzertreisen ins europäische Ausland.
Aufführungen - wie zuletzt der "Messiah" klingen noch in den Ohren. Erinnerungen werden auch wach über die Schätze der Chorjahre: Noten, liebevoll gebunden und beschriftet mit "Das ewige Allelujah, CD- Chorkonzertaufnahmen geleitet von Herbert Krey: Oratorien von Peter Heinrich Thielen und Claudio Monteverdi. CD-Chorkonzertaufnahmen geleitet von Stefan Burs: von Bach: die Matthäus Passion, die Johannes-Passion und die H-Moll Messe. Neben ihrer Chronik von 200 Jahre Chorgeschichte schenkt der Chor all diese Erinnerungen in die Aktion Turmschätzchen.

56 Prof. Boguslaw Jan Strobel

Boguslaw Jan Strobel in Gdansk (Danzig) geboren, machte sein Konzertexamen in Warschau, um ein weiteres Studium anzuschließen, das der Philosophie und Ästhetik. Seine rege Konzerttätigkeit führte ihn durch ganz Europa, die USA, nach Japan. In Düsseldorf hat er eine Professur an der Robert-Schumann-Hochschule. Seinen Lebensmittelpunkt hatte er für Jahre in Kleve und wir Niederrheiner verdanken ihm als Initiator herausragende kulturelle Projekte. Angefangen vom 1988 an ausgetragenen "Klevischen Kultursommer", den Kompositionswettbewerb "Musik in europäischen Gärten", St(p)ringtime Streicherakademie" für hochbegabte Kinder aus Polen, Japan und Deutschland, um nur einige seiner realisierten Aktivitäten zu nennen, ganz zu schweigen von den Ideen, die ihn weiter umtreiben.
Sein Turmschätzchen ist seine orginale LP-Aufnahme, ein Hörerlebnis seiner Kunst: Boguslaw Strobel spielt M. Musorgski und F. Chopin

57 Stunksitzung

"Die Stunksitzung ist eine alternative, kabarettistische Sitzung im Kölner Karneval. Die Bezeichnung spielt auf die „Prunksitzungen“ des organisierten Sitzungskarnevals an, von dem sich die Stunksitzung bewusst abgrenzt. Der Ausdruck Stunk ist eine Abwandlung von Gestank und steht für Provokation und angezettelten Streit." ...so wikipedia. Die Themen der politischen Nummern reichen von der Weltpolitik über die deutsche Politszene bis zu Kölner Lokalthemen. 1983 gegründet von einem Kölner Studenten-Kollektiv der Fachhochschule Köln, hervorgegangen aus dem Kölner Spielecircus, fand die erste Stunksitzung am 26. Februar 1984 in der Alten Mensa der Universität Köln statt. Mitbegründer waren mit vielen anderen Jürgen Becker und Bruno Schmitz.
Kein Wunder also, dass die Truppe Jahr für Jahr im Schloss Gnadenthal für die nächste Session brainstormed, am Aussichtsturm zum Esssen einfällt, mit Stunk unplugged wiederkommt. Umgekehrt fahren Scharen von Klevern nach Köln zur "Stunksitzung" heutzutage ins E-werk, von Jahr zu Jahr werden es mehr Vorstellungen, die "ratzfatz" ausverkauft sind.
Vielleicht war ihr "Turmschätzchen" schon auf Gnadenthal im Einsatz: es sind die Bücher zur Vorbereitung des diesjährigen Sketches „Emoji“ Eine vom Publikum begeistert aufgenommene Zeitgeistnummer über die nonverbale Kommunikation zwischen Menschen mit Hilfe von Bildschriftzeichen - Emojis - gespielt von Martina Bajohr und Günter Ottemeier.

58 Theater im Fluß e.V. - Harald Kleinecke

...ist ein 1993 von SchauspielerInnen und Kulturschaffenden anderen Genres gegründeter, gemeinnützig anerkannter Verein und Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturelle Dienste/Jugendkunstschulen (LKD).
...fördert professionelles Schauspiel, theaterpädagogische Projekte, kulturelle Bildung im Präventionsbereich (vor allem für Kinder, Jugendliche und Heranwachsende). Harald Kleinecke ist Leiter und Geschäftsführer und beschreibt sein Turmschätzchen wie folgt: „Ich habe einen alten Koffer aus meiner Berliner Zeit, der auch in meinem selbst erarbeiteten Stück mitspielte. Auch ein altes Foto, nicht digitalisiert. In dem Koffer befinden sich die 20 schönsten "Theater im Fluss"- Plakate.“

59 Dini Thomsen

Die aus den Niederlanden stammende aber am Niederrhein lebende Künstlerin Dini Thomsen studierte an der Akademie in Leiden und in den Haag freie Kunst. Seit 1989 hat sie Ihr Atelier im Klever Bensdorp-Gebäude. Seit 1990 beschäftigt sie sich zunehmend mit Installationen und dem Organisieren von Ausstellungen. 1994 war sie die treibende Kraft bei der Gründung des ArToll – Kunstlabors in Bedburg-Hau, wofür ihr 2008 das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde.
Dini Thomsen hat an zahllosen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen.
Zuletzt war sie 2017 im Museum Kurhaus Kleve beim „Salon der Künstler“ mit großformatigen und großartigen Installationen vertreten.
Ihr „Turmschätzchen“ ist eine Plexiglas-Box mit einer Haarlocke auf der einen Seite und einem Kinderfoto von ihr auf der anderen Seite

60 Valentina Vlašić

Schaut man auf ihre Website ist ihre Vielseitigkeit kaum zu erfassen: Kunsthistorikerin und Kuratorin, Kulturmanagerin und-publizistin, Kunstkritikerin und-vermittlerin, Fachjournalistin für Kunstgeschichte,PR-Managerin und Social Media-Expertin, Fachgebiete: 17. bis 21. Jahrhundert
Spezialgebiete: 19., 20. und 21. Jahrhundert, Mitglied in einschlägigen Gremien, Arbeitskreisen, Organisatorin von Kulturreisen... Wir erleben sie als quirligen Wirbelwind, eine Kunstexpertin, die ihre Liebe zu ihrem Metier nicht hinter Sachlichkeit verbirgt. Ihr Körper und ihre Stimme sprechen Bände, wenn sie uns eine Ausstellung erklärt, von Künstlern und ihren Besonderheiten spricht - unermüdlich bis ihre Begeisterung endlich auch auf den letzten Zuhörer überspringt.
Nach ihrem Studium kam sie nach Kranenburg und war sofort fasziniert von dem neuen Museum Kurhaus. Dort begann sie ein Volontariat ...und jetzt: siehe oben.
Aus ihrer Heimatstadt Graz hat sie vor vielen Jahren Ihr "Turmschätzchen" mitgebracht: Sie war all die Zeit ihr ständiger Begleiter, die Lacktasche von Adidas, ein wahres Raumwunder. Für Valentina steht dieser Lebensbegleiter für Ungezwungenheit, Spontanität und vieles mehr.

61 HannaH Walter

HannaH Walter ist eine inzwischen 28-jährige Künstlerpersönlichkeit, die die Musik aus ihrer Heimatstadt Kleve in die Welt getragen hat...im Rucksack die Schulhefte und im Koffer die Geige. Seit sie fünf ist, spielt sie Geige, mit neun Jahren weiß sie, dass sie Profigeigerin werden will, mit zwölf wird sie Jungstudentin an der Musikhochschule Düsseldorf bei Prof. Ida Bieler. Ihr Name HannaH steht für Aufbruch. "Sie bricht den Bogen der klassischen Tradition auf, schafft Musik für neue Räume und Räume für Neue Musik.
Schrill, schräg und doch schmeichelnd dringt der Geigenton dieses punkigen Engels bis ins Herz." liest man auf ihrer website. Bei diversen nationalen und internationalen Wettbewerben hat HannaH zahlreiche Preise gewonnen. Als Stipendiatin des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now spielt sie regelmäßig Konzerte in sozialen Einrichtungen für Menschen, die aufgrund ihrer Lebensumstände nicht in Konzerte gehen können. Seit 2014 tritt sie ein in einen Dialog mit anderen Disziplinen. Sie verbindet ihre musikalische Ausbildung mit einer künstlerisch-performativen Orientierung im Rahmen des Master of Arts für Transdisziplinarität der Zürcher Hochschule der Künste.
Vor diesem Hintergrund erschließt sich HannaH Walters Turmschätzchen: es ist eine Skizze/Karteikarte mit einem link, welches sie mit dem neuen Eigentümer teilt: mit den Ideen, Emotionen und Transformationen die damit verbunden sind.

62 Wolf Werth

Der Leiter Abt. Musik& Information beim Deutschlandfunk a.D. ist ein Spross der Klever Familie Werth-Hiby und in der Bellevue an der Nassauerallee aufgewachsen. Sein Turmschätzchen ist ein Exemplar des Buches „Die Bellevue. Perle des 18. Jahrhunderts in Kleve“, verfasst von Ursula Geisselbrecht-Capecki- und ein Foto, das ihn als zweijährigen „Wölfi“ im Park seines Elternhauses zeigt.

63 Christine Westermann

Vor allem kennen wir sie aus der Kultsendung "Zimmer frei!" die sie zusammen mit Götz Alsmann bis 2016 moderierte. Das Moderatoren-Duo wurde dafür mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Die Journalistin ist neben der Filmproduktionen auch für den Radiosender WDR 2 tätig, wo sie im Wechsel mit Kollegen sonntags den Buchtipp präsentiert. Seit vielen Jahren schreibt sie auch selbst sehr erfolgreich u.a. 2013: "Da geht noch was" Ein Buch über das Älterwerden. Mit ihrer Lesung im Juli 2016 bei uns oben am Aussichtsturm brachte sie uns ihr Turmschätzchen mit: Ihr Buch über Geschichten und Fotos zum Kölner Karneval mit Ihrem persönlichen Gruß.

64 XOX Theater 1997 e.V. - Wolfgang Paterok

Vor 20 Jahren eröffnete der Klever Lehrer Wolfgang Paterok sein eigenes Theater: das XOX-Theater. Mit dem eigenen Theater und Ensemble bescherte er der Stadt Kleve eine neue Kultur-Institution, die auch Gastspielern eine Bühne und Zusammenarbeit bietet. Sein Theater erhielt 2003 den Johann-Moritz-Kulturpreis der Stadt Kleve.
Sein „Turmschätzchen“ ist sein Exemplar von Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ mit persönlichen Anmerkungen, welches er zum Rollenstudium genutzt hatte, eine Tonbandaufnahme von seinem Rollenstudium und ein Foto von der Aufführung im XOX Theater.

65 Günther Zins

Der Klever Bildhauer Günther Zins, Jahrgang 1951, studierte in Köln und Berlin freie Kunst, hatte einige Zeit ein Atelier in Paris und nahm an internationalen Workshops teil, wie dem in Südkorea 2007. Mit seinen filigranen Edelstahlskulpturen hat Günther Zins Internationalen Erfolg, nicht nur im öffentlichen Raum, auch im Privatbereich.
Seine geometrischen Objekte signalisieren Stabilität und Ruhe und andererseits Leichtigkeit und Schwerelosigkeit. Dreidimensionalen Zeichnungen gleich grenzen sie Volumina aus und beschreiben komplexe Phänomene von Öffnung und Durchdringung.
Das Foto zeigt ihn mit seinem „Turmschätzchen“, seinen geliebten Schlagzeugstöcken, beim Schlagzeug spielen in seinem Atelier.